Vorschau: Die christlichen Konfessionen in den Medien

Luzern, im Oktober 2011

Die christlichen Konfessionen in den Medien

Sehr geehrte Damen und Herren

Namens und im Auftrag der „Stiftung Wahrheit in den Medien“ (SWM) heisse ich Sie zum diesjährigen Symposium herzlich willkommen. Wir freuen uns, wenn Sie den Weg nach Luzern unter die Füsse nehmen und unseren Anlass mit Ihrem Besuch beehren.

In den vergangenen Jahren sind die christlichen Konfessionen kaum mehr aus den Schlagzeilen gekommen. Weltweit berichteten und berichten die Medien über das dunkle Kapitel der Missbrauchsfälle, von denen besonders die katholische Kirche betroffen war. Viel zu schreiben gibt auch der allgemeine Zustand unserer christlichen Kirchen. Stichworte wie etwa steigende Zahlen der Kirchenaustritte, Klosterschliessungen, Priester- und Pastorenmangel, kircheninterne Richtungskämpfe, Zölibatsfragen, Frauenordination in der katholischen Kirche, „Atomisierung“ innerhalb der reformierten Kirchen usw. verunsichern sowohl das kirchliche „Bodenpersonal“, wie vor allem auch viele Gläubige.

Der Begriff „Krise des abendländischen Christentums“ ist allgegegenwärtig. Am 30. Mai 2011 sagte Papst Benedikt XVI. zum Thema „Neu-Evangelisierung“ u.a. was folgt: „Die festzustellende Krise trägt an sich die Züge des Ausschlusses Gottes aus dem Leben der Menschen, einer allgemein verbreiteten Gleichgültigkeit gegenüber dem christlichen Glauben, bis hin zu dem Versuch, ihn aus dem öffentlichen Leben zu verdrängen.“

Was läuft hier schief?
Tun die christlichen Kirchen zwar Gutes, aber berichten sie zuwenig darüber? Berichten die Medienschaffenden nur von jenen Dingen, die ihrer Meinung nach schlecht laufen? Gibt es allenfalls gezielt antikirchliche Medienkampagnen? Sind dunkle, internationale Mächte daran, das Christentum auf jede erdenkliche Weise zu zerstören? Heiligt der Zweck die Mittel dazu? Und: Wie gehen die christlichen Religionen und kirchlichen Institutionen mit diesen neuen Phänomena um? Dürfen/sollen/müssen sie sich zur Wehr setzen und ins politische (Medien-) Geschäft offensiv einmischen – so wie es jüngsthin etwa die schweizerische Bischofskonferenz mit ihrer Kritik am „gotteslästerlichen Inserat der SVP“ getan hat? Fragen über Fragen!

Das diesjährige SWM-Symposium will diesen Fragen nachgehen. Wir haben die Absicht, im kommenden Jahr die anderen grossen Weltreligionen im vergleichbaren Sinne ins Zentrum des SWM-Symposiums 2012 zu stellen. In diesem Jahr richten wir den Fokus klar auf die christlichen Konfessionen.

Wir danken Ihnen, liebe Gäste aus Nah und Fern, für das Interesse und freuen uns auf Ihren Besuch!
Hermann Suter-Lang, Präsident SWM.

Bisherige Symposien der Stiftung „Wahrheit in den Medien
2001 Wahrheit in den Medien – Utopie oder verpflichtende Norm?
2002 Medienpädagogik und Zukunft der Demokratie
2003 Die totale Informationsgesellschaft – Chancen und Risiken?
2004 Manipulation von oben – Staatliche Information als vorfabrizierte Wahrheit?
2005 Was für eine SRG braucht die Schweiz?
2006 Die verratene Wahrheit
2007 Was legitimiert die Medien als vierte Gewalt?
2008 (Gratis-) Pendlerzeitungen. Segen oder Fluch unseres Mediensystems?
2009 Meinungsvielfalt – Meinungsmainstream
2010 Medien und Demokratie

Programm

Ab 09.30
Eintreffen der Gäste in der AULA der Hochschule–Wirtschaft

10.00
Eröffnung des Symposiums Hermann Suter

anschliessend Referat:
Die christlichen Konfessionen in den Medien Hans-Peter Röthlin

11.00
Kurzpause

11.15
Gesprächsrunde zum Thema (mit Publikumsdiskussion)

Paul Ehinger (Leitung)
Willi Anderau, OFMCap
Urs Meier
Hanspeter Röthlin
Pius Segmüller
Simon Spengler

13.00
Apéro

14.00
Abschluss des Anlasses

Der Eintritt ist frei. Kollekte am Ende der Veranstaltung.
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Aus organisatorischen Gründen bitten wir um schriftliche Anmeldung. Besten Dank!

Auskünfte:
Hermann Suter, Lohrihof 2, 6404 Greppen
Telefon 041 – 390 33 66 (abends)
E-Mail: hermann.suter@bluewin.ch

STIFTUNG WAHRHEIT IN DEN MEDIEN (SWM) seit 1993

Referentinnen / Referenten

Hans-Peter Röthlin
Geboren 1941 in Zürich. Studium der Philosophie an der belgischen Katholischen Universität Löwen und Katholische Theologie in Chur. Beim (Erz-) Bischof von Augsburg, Dr. Joseph Stimpfle, war Röthlin anfangs als persönlicher Referent und Leiter des Synodalbüros beschäftigt. Ab 1971 hatte er die Aufgabe des Pressereferenten des Bistums inne. Darauf folgten diverse Aufgaben in der Presse- und Medienarbeit der katholischen Kirche. So war Röthlin zwischen 1979 und 1991 Informationsbeauftragter der Schweizer Bischofskonferenz und von 1984 an Mitglied der Programmkommission des Schweizer Fernsehens. 1991 für sechs Monate als ihr Präsident. Von 1991 bis 1999 war er Staatssekretär des Päpstlichen Medienrates in Rom und somit hochrangiger Laie innerhalb des Vatikans. Von 1999 bis 2008 war Röthlin Präsident des internationalen katholischen Hilfswerkes Kirche in Not. 2007 wurde er in den Päpstlichen Rat „COR UNUM“ als ordentliches Mitglied berufen. Seit März 2010 ist er als Religionslehrer am Gymnasium der Bischof-Neumann-Schule in Königstein tätig.

Willi Anderau OFMCap
Geboren 1943 in Zürich. Eintritt in den Kapuzinerorden. Studium von Theologie und Journalistik an der Universität Fribourg. Lic. theol. Von 1988 bis 2005 bischöflicher Beauftragter für Radio und Fernsehen in der Deutschen Schweiz. 2004 – 2010 Regional- oberer der Kapuziner der Deutschen Schweiz. Aktuelle Tätigkeit: Seelsorge, Präsident des Vereins Katholischer Mediendienst, Medienbeauftragter der Kapuziner in Zürich.

Urs Meier
Gemeinde-Pfarrer in St. Gallen-Tablat von 1972 bis 1980. Von 1980 bis 1996 Fernsehbeauftragter und Verwantwortlicher für Medienfragen der Reformierten Medien. Seit 1996 Geschäftsführer, Absolvent des Verbands Management Instituts VMI der Universität Freiburg i.Ue. Urs Meier beschäftigt sich mit Grundlagenarbeit, Konzeptentwicklung, Medienpolitik und Kommunikationsberatung. Nebenberuflich war er während25 Jahren Redaktor der inzwischen eingestellten Kulturzeitschrift „Reformatio“.

Simon Spengler
Geboren 1962 in Koblenz im Rheinland (Deutschland). Matura am Johannesgymnasium der Arnsteiner Patres in Niederlahnstein. Ab 1984 Studium der katholischen Theologie in Freiburg i.Ue. Nach dem Lizentiat postgraduiertes Studium der Journalistik und Kommunikationswissenschaft. Nach fünfjähriger Tätigkeit als Redaktor beim Pfarrblatt des Kantons Bern. Im Jahre 2000 Wechsel zum Ringierverlag. Zunächst Leiter des Magazins SonntagsBlick und anschliessend Bundeshausredaktor von SonntagsBlick, später Blick. Seit April 2011 Geschäftsführender Sekretär der Kommission für Kommunikation und Medien der Schweizer Bischofskonferenz.

Pius Segmüller
Geboren 1952 in Luzern. Jugend in Emmen bei Luzern. Matura an der Kantonsschule Luzern. Ausbildung zum Sekundarlehrer an der Universität Zürich. Lehrtätigkeit im Kanton Uri. Später Instruktionsoffizier der Rettungstruppen im VBS. Polizeioffizier der Stadtpolizei St.Gallen. Erhielt für seinen grossen Hilfseinsatz in Randa (tragischer Bergsturz im Jahre 1991) von dieser Walliser Gemeinde das Ehrenbürgerrecht. Von 1998 bis 2002 Kommandant der päpstlichen Schweizergarde. 2002 bis 2006 Kommandant der Stadtpolizei Luzern. Seit 2007 Mitglied des Nationalrates (CVP-Fraktion). Sicherheitschef des Weltfussballverbandes bis 2010 und Inhaber der Sicherheitsfirma Swissec AG. Seit 2010 Mitglied des Stiftungsrates SWM.

Paul Ehinger
Geboren 1939. Studium der Geschichte und der Soziologie an der Universität Zürich. Promotion zum Dr. phil.; 1988-2003 Chefredaktor des Zofinger Tagblattes, Publizist und Historiker, speziell Studentengeschichte (Schriftleiter der Studentica Helvetica). Vizepräsident der SWM.