Stiftung Wahrheit in den Medien

Jahresbericht des Präsidenten 2014

Interessantes und sehr gut besuchtes Symposium 2013
Weil wir eine astreine Milizorganisation mit sehr begrenzten finanziellen Mitteln sind, müssen wir unser Engagement für die Wahrheit in den Medien auf diesen einen Anlass pro Jahr beschränken. Die gesamten damit verbundenen Arbeiten werden ehrenamtlich geleistet.
Das diesjährige Symposium setzte jene Reihe fort, welche wir mit dem Thema „Die christlichen Konfessionen in den Medien“ im Jahre 2011 begonnen haben. Das SWM-Symposium, welches am Samstag, 30. November 2013 an der Universität Luzern durchgeführt wurde, stand unter dem Titel „Verfolgung wegen Religionszugehörigkeit – Wahrnehmung in den Medien?“. Der Anlass war sehr gut besucht! Die Referentinnen, Frau Saïda Keller-Messali (Islam), Frau Dr. Anita von Arx-Fischler (Islam-Kennerin und Expertin für den Nahen und Mittleren Osten) und die Referenten, Rechtsanwalt Herbert Meier (u.a. Präsident von CSI – Christian Solidarity International), Roberto Simona (Mitarbeiter von KIRCHE IN NOT) und Pius Segmüller (alt-Nationalrat/Mitglied des Stiftungsrates SWM) wussten die Zuhörerschaft zu fesseln. Dr. Paul Ehinger, Vizepräsident SWM moderierte das Podiumsgespräch und die angeregte Publikumsdiskussion in souveräner Weise. Die Medien haben das Symposium totgeschwiegen.
Ich danke an dieser Stelle der GEKIWO (Gesellschaft und Kirche wohin) und ihrem Geschäftsleiter Josef Kümin, welche uns wiederum materiell und finanziell unterstützt haben. Ich danke aber auch der NEUEN LUZERNER ZEITUNG, welche einmal mehr das Patronat über den Anlass übernommen und zwei halbseitige Inserate zum vergünstigten Tarif gesponsert hat. Das tüchtige Apéro-Team mit Beatrice Achermann, Zita Schmid und Eugen Lampart hat tolle Arbeit geleistet – auch ihnen gebührt unser herzlichster Dank!

Die Medienlandschaft entfernt sich weiter von ihrer Grundverantwortung
Man kann es drehen und wenden wie man will: Die heutige Medienlandschaft wird immer mehr konzentriert. Die einstige Pressevielfalt – ein Markenzeichen der direktdemokratisch-föderalistischen Schweiz – ist ungebremsten Konzentrationsprozessen und Monopolbildungen gewichen. Schlimmer noch: mittels SRG-Zwangsgebühren werden alle Bürgerinnen und Bürger durchs gleiche Nadelöhr getrieben. Die Presse hat ihre Rolle als „vierte Gewalt“ längst aufgegeben: viele Bundeshausjournalisten warten nur auf ihre Pfründen in der Bundesverwaltung. Dort hat die Zahl der „Kommunikatoren“ (ehrlicher wäre es von „Spin-Doctors“ zu sprechen) gewaltig zugenommen. „Bundesbern“ hat nur ein Ziel, die Quoren für Referenden und Initiativen massiv zu erhöhen, die 26 Kantone in sechs „Metropolitan-Regionen“ umzuwandeln, die Milizarmee zu einem Anhängsel der NATO zu machen und das Land in den Schlund der EU-Bürokraten zu werfen. Das mögen harte Worte sein. Wer mag mir zeigen, dass diese Befürchtungen falsch sind?

Milizorganisationen sind zunehmend chancenlos
Milizorganisationen sind zunehmend chancenlos
Gerade im Medienbereich hat die Professionalisierung ein Ausmass angenommen, welchem die Milizorganisationen gar nicht mehr Paroli zu bieten vermögen. Letztere rennen dem Geschehen hinterher. Genauso wie sie den personellen und finanziellen Mitteln hinterher rennen. Allerdings handelt es sich bei der erwähnten Professionali-sierung nicht um eine konstruktive, volksnahe und traditionellen schweizerischen Werten verbundene Politik. Die Professionalisierung läuft letztlich auf eine ZENTRALISIERUNG und schliesslich auf den totalen Überwachungsstaat hinaus. Die ganze Regie wird geschickt getarnt und „schleichend“ vorangetrieben. Am Beispiel der Zerstörung der Milizarmee lässt sich dies „schön“ aufzeigen.

Wohin kann und soll der Weg gehen?
Die Stimmen häufen sich, welche sich die Frage stellen, ob unsere Willensnation Schweiz in 30, 50 Jahren überhaupt noch existiert. Sie fragen sich, ob der Axel Springer-Verlag oder die Nachfolger des Medienmoguls Murdock alle anderen Medienerzeugnisse geschluckt haben werden? Sie fragen sich, ob „Orwells 1984“ nicht schon heute eine Tatsache ist? Sie fragen sich, ob das Individuum, ob unser Land die Freiheit und Unabhängigkeit bewahren kann und will und ob die hiesigen Medien sich endlich wieder an das Leitbild der Stiftung Wahrheit in den Medien erinnern wollen und diesem nachzuleben bereit sind? Eine Medienerziehung, welche Wert auf wahrhafte Kommunikation legt; Eine Publizistik, welche ihre ethisch-moralische Verpflichtung gegenüber einzelnen Personen und unserer Geselllschaft verantwortungsvoll wahrnimmt; Eine Gesetzgebung, welche der Allgemeinheit das Recht auf Berichtigung von Falschmeldungen einräumt. Auch hier stirbt die Hoffnung zuletzt! Vincit veritas!

Hermann Suter, Präsident SWM und Präsident
Förderverein für wahrheitsgemässe Information.

Greppen, im Juni 2014